Donnerstag, 29. Mai 2014

Wie real sind Nahtod-Erfahrungen?



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Die Anzahl der Berichte von Menschen, die in todesähnlichen Zuständen "außerkörperliche Erfahrungen" gemacht zu haben glauben, ist Legion und kulturübergreifend. Aber wie ist dieses Phänomen erklärbar? Sind es „Vorgauckelungen“ eines hyperaktiven Gehirns oder aber reale außer-körperliche Vorgänge?
   Um diese Kernfrage ein wenig näher zu beleuchten, möchte ich ein einziges oft geschildertes Detail herausgreifen. Im Zustand eines Herzstillstands oder zumindest in tiefer Bewusstlosigkeit haben Menschen es oft erlebt, dass sie ihren Körper verlassen haben, nach oben geschwebt sind und auf ihren ganzen Körper und die ganze Szenerie herabblicken konnten. Hier ein kleines Beispiel: (click 1) 
   
Eigentlich gibt es für solche vielfach bezeugten Erlebnisse nur eine einzige vernünftige Erklärung. Der Mensch ist eine Seele, die sich im Sterbevorgang aus dem Körper herauslöst. So wie es Menschen zu allen Zeiten auch "gewusst und geglaubt" haben.
  Gegen diese wirklich sehr naheliegende Erklärung laufen einige Naturwissenschaftler Sturm. Sie wollen nicht wahrhaben, dass der Mensch mehr ist als nur Materie. Sie machen starke „Hirnaktivitäten“ im Moment des Sterbens für die Out-of-Body-Experience verantwortlich.
   Nehmen wir eine solche intensive, kurzzeitige  "Hirnaktivität" im Moment des Todes einmal an. Aber dadurch sollten alle Wahrnehmungsvorgänge plötzlich ausgelagert werden, so dass man quasi wie von einer "Satellitenstation" aus alles beobachten und hören kann.  Eine wirklich abenteuerliche Vorstellung! So sieht es auch Prof. Walter van Laack(click 2)   

Weiteres Material:
a) Ein interessanter Artikel aus der "Welt":   Die Seele existiert weiter
b) Mann überlebt Flugzeugabsturz (Englisch):    Hell is real
c) Atheist bekehrt sich nach Nahtoderfahrung zum christlichen Glauben (Engisch):    One Experience in Life can change everything 
d) Ein Mann macht "Himmelserfahrungen" während eines Herzstillstandes:    90 Minuten im Himmel 
e) Ein ehemaliger Herzspezialist wurde zum Nahtoderforscher:   Piet van Lommel
f) Nahtoderfahrungen eines ehemals atheistischen Hirnexperten:   7 Tage im Koma






Montag, 26. Mai 2014

Ist der Hang zum Bösen angeboren?



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Denn das Gute, das ich will, übe ich nicht aus, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.  Wenn ich aber das, was ich nicht will, ausübe, so vollbringe nicht mehr ich es, sondern die in mir wohnende Sünde. (Römer 7)

In seinem Brief an die römische Gemeinde fasste der Apostel Paulus ganz „heißes Eisen“ an. Er beschäftigte sich mit dem Hang zum Bösen im Menschen und kam zu dem Schluss, dass der in ihm wohnt. Und ich denke, dass man Paulus nicht Unrecht tut wenn man sagt,dass er den Hang zum Bösen für angeboren hält.
Das ist natürlich eine sehr steile These, insbesondere wenn man sieht, dass nach Paulus dieser Hang zum Bösen immer wieder über das gute Wollen des Menschen die Oberhand gewinnt und somit das „Sündigen“ vorprogrammiert ist.

Ich kann mir vorstellen, dass spätestens nach meinem letzten Satz einige Humanisten aufgebracht „die Messer wetzen“ – was allerdings Paulus nur bestätigen würde - Aber lassen wir doch besser einmal die moderne Forschung zu Wort kommen.
Im Jahre 1961 wurde in den USA ein psychologisches Experiment durchgeführt, was unter den Namen Milgram-Experiment dann weltweites Aufsehen erregte. Im Wesentlichen ging es dabei darum die Bereitschaft durchschnittlicher Personen zu testen, autoritären Anweisungen auch dann Folge zu leisten, wenn sie in direktem Widerspruch zu ihrem Gewissen stehen.“ (WP)

      Konkret ging es darum, dass eine als „ Schüler“ agierende Person Wortpaare richtig zusammensetzen musste. Sobald da der erste Fehler geschah, hatte der „Lehrer“- die eigentliche Testperson – zur Bestrafung einen leichten Stromschlag zu versetzen. Bei jedem neuen Fehler wurde die Voltzahl erhöht, bis schließlich eine tödliche Dosis verabreicht werden sollte.
Wozu der Versuchsleiter bei Zögern des „Lehrers“ ausdrücklich aufforderte.
Natürlich war die ganze Versuchsanordnung ein Fake, denn es wurden keine wirklichen Stromstöße verabreicht, sondern dies der Testperson durch vorher abgesprochene Reaktionen des „Schülers“ (engagierte Schauspieler) vorgegauckelt:

Spannung
Reaktion des „Schülers“
75 V
Grunzen
120 V
Schmerzensschreie
150 V
Er sagt, dass er an dem Experiment nicht mehr teilnehmen will.
200 V
Schreie, „die das Blut in den Adern gefrieren lassen“.
300 V
Er lehnt es ab, zu antworten.
über 330 V
Stille

Das Ergebnis war eindeutig und erschreckend zugleich: 26 Personen gingen in diesem Fall bis zur maximalen Spannung von 450 Volt und nur 14 brachen vorher ab. Das ein Versuchsleiter bei zwischenzeitlichem Zögern mit Sätzen wie: „Das Experiment erfordert, dass Sie weitermachen!“ oder „Sie haben keine Wahl, Sie müssen weitermachen!“ sie unter Druck gesetzt hatte, kann man hier höchstens als mildernde Umstände gelten lassen.     
    Der Beweis war erbracht. Der Mensch neigt zur Autoritätshörigkeit, selbst wenn er in Konflikt mit seinem Gewissen gerät. Paulus hätte genickt und vermutlich gesagt: Das habe ich schon vorher gewusst!

Ähnliche Experimente hat es seitdem viele gegeben, unter anderem das
Stanford-Prison-Experiment bekannt wurde: http://youtu.be/sZwfNs1pqG0
und zu so dramatischen Exzessen führte, dass man das Experiment abbrechen musste, weil man schwere seelische und körperliche Schäden befürchtete. Hier wurde mehr oder weniger der Beweis erbracht, dass UMSTÄNDE fast zwangsläufig böse und völlig irrationale Verhaltensweisen erzeugen.
   Natürlich ist das Alles kein wirklich letzter Beweis, dass der
Hang zum Bösen angeboren ist. Aber es spricht doch Vieles dafür. Unter bestimmten Bedingungen und Umständen scheint sich das Böse „Bahn“ zu brechen, selbst bei an sich eher „gutartigen“ Menschen.

Samstag, 17. Mai 2014

Karl May: Über Zufall und Fügung

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Als ich letztens mit meinem Fahrrad am Rhein langfuhr, blies mir ein eisiger Ostwind ins Gesicht. Außerdem hatte ich nicht viel Zeit, denn ich wollte zu meinem Schachverein. Dennoch hielt ich an einem öffentlichen Bücherschrank an. Vielleicht ist ja wieder ein Buch "für mich" dabei, dachte ich
    Nach etwa einer Minute war ich noch nicht fündig geworden und kurz davor ohne "Fund" meine Fahrt fortzusetzen. Da fiel mein Blick auf:"Bei den Trümmern von Babylon - Karl May". Kurz entschlossen griff ich das Buch heraus und warf es in meinen Fahrradkorb. Dann ging`s weiter zum Schachverein.


Am folgenden Tag kam mir zuhause auf einmal das Karl-May-Buch wieder in den Sinn. Ich holte es aus meinem Rucksack und öffnete es. Eigentlich nur um mal kurz einen Blick hinein zu werfen, aber dann zog mich schon der erste Satz in den Bann: "Wie ich schon oft im Verlauf meiner Erzählungen getan habe, betone ich auch jetzt wieder, dass ich kein Anhänger der Lehre vom Zufall bin" Ein Satz wie ein Hammerschlag!
     In meiner Kindheit/Jugend habe ich an die sechzig Karl-May Bände gelesen, hauptsächlich der spannenden Geschichten wegen. Nun erkenne ich, dass da vielleicht noch etwas Anderes mich fasziniert haben könnte. "Ich hege vielmehr die unerschütterliche Überzeugung, daß wir Menschen von der Hand des Allmächtigen geführt werden, ohne dessen Willen (eigentlich Wissen) - nach dem Wort der Heiligen Schrift - kein Haar von unserem Haupt fällt."
    Den Geschichten Karl Mays war eine selbstverständliche, schlichte TRANSZENDENZ unterlegt, wie man sie heute nur noch selten antrifft. Karl May "schämte" sich seines Glaubens nicht! Er ließ es seine Leser wissen und rechnete durchaus mit Gegnerchaft: "Die sich von dieser Hand (Gottes) losgerissen haben, ihre eigenen Wege wandeln und eine höhere Fügung leugnen, können mich in meiner Überzeugung nicht irre machen."
    Was machte Karl May so sicher? "Meine ERFAHRUNGEN stehen mir höher als die Behauptungen von meinetwegen sehr gelehrten Leuten, die nur deshalb den Einfluß der himmlischen Vorsehung nicht merken, weil sie auf ihn verzichtet haben." Da spüre ich den "Seelenverwandten". Auch mir gelten meine ERFAHRUNGEN mehr als irgendwelche BEHAUPTUNGEN anderer Menschen. Und meine ERFAHRUNGEN führen zur gleichen Erkenntnis wie bei Karl May, einem der großén deutschen Volksschriftsteller.


Eigentlich könnte ich hier meine kleinen Essay beenden, aber ich finde es schön, wie Karl May vom Allgemeinen dann zum Konkreten kommt: "Es ist mir oft vorgekommen, dass ein um viele Jahre zurückliegendes, in sich unbedeutendes Ereignis,... bestimmend in mein Handeln eingriff, dass ich nur als geistig Blinder hätte behaupten können, mir seien meine damaligen Gedanken und Entschlüsse von einem Zufall eingegeben worden."
    Solche präzisen, lebenslenkenden FÜGUNGEN kenne ich nur zu gut. Ich habe sie unzählige Male erlebt. Das zu leugnen hieße meinem Verstand und Herzen Gewalt anzutun. Da möchte ich doch lieber weiter auf den Spuren Karl Mays wandern und von meinen ERFAHRUNGEN zeugen. Auch wenn ich dem ein oder Anderen/der ein oder Anderen damit auf die Nerven gehen sollte.
     Bleibt zum Schluss die Frage: War es nun Zufall oder Fügung, dass ich jenes Buch aus dem Bücherschrank herausgegriffen habe? Diese Frage möge sich jeder selber beantworten.

Dienstag, 6. Mai 2014

Vom flüchtigen Glück des Augenblicks




Albert Camus, der französische Philosoph und Schriftsteller, war ähnlich wie Friedrich Nietzsche davon überzeugt, dass es keinen Gott und kein Leben nach dem Tode gäbe. Das Leben somit an sich absurd und sinnlos sei.
   Während Nietzsche in der Konsequenz den amoralischen Übermenschen forderte, gab sich Camus da durchaus bescheidener. Er empfahl das Glück im Augenblick und im einfachen Leben zu suchen. Für ihn hatte das Leben nichts Besseres zu bieten.

Ich kann nicht verhehlen, dass die camussche Empfehlung auch für mich einen gewissen Charme hat. Das einfache Leben und das „Glück des Augenblicks“ habe ich in meiner Kindheit kennen gelernt und in späteren Jahren manchmal schmerzlich vermisst.
  Aber gleichzeitig möchte ich doch anmerken, dass Camus da für meine Begriffe zu „bescheiden“ war. Das Leben hat – meiner Ansicht nach – mehr zu bieten als das nur „Glück des Augenblicks im Einfachen“. Meiner Erfahrung und Überzeugung nach stimmte seine Prämisse nicht. Für mich ist das Leben nicht absurd und sinnlos, gibt es einen Gott und ein erreichbares Leben nach dem Tode. 

Camus eigener Tod allerdings war nicht ohne eine gewisse nachdenklich stimmende Tragik. Er soll einmal gesagt haben: „Das Leben an sich ist absurd. Und das Absurdeste ist der Tod durch einen Autounfall. Plötzlich und unerwartet.“ Genauso aber kam er ums Leben. Am Nachmittag des 4. Januar 1960 starb Camus bei einem Autounfall auf einer Fahrt nach Paris.
   Der von Michel Gallimard, einem Neffen von Camus’ Verleger, gelenkte Wagen kam ins Schleudern und prallte mit der rechten Seite gegen einen Baum. Camus war sofort tot, der Fahrer überlebte. Besonders tragisch auch deshalb: Camus hatte sich von Gallimard zu der Fahrt überreden lassen, obwohl er bereits eine Bahnfahrkarte nach Paris gelöst hatte.“

Nun könnte man ja sagen: Nun gut, wenn es denn tatsächlich ein Leben nach dem Tode gibt, so geht es doch sowieso auf der anderen Seite weiter. Dann ist es doch egal wie man hier im Diesseits gelebt hat. Gemäß der Bibel allerdings verhalten sich da die Dinge doch etwas anders. Da ist der Glaube an Jesus die Voraussetzung für ein ewiges Leben an einem himmlischen Orte: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt wird … in Ewigkeit nicht sterben (Johannes 11,25 + 26)