Montag, 15. Dezember 2014

Hilft Beten? Ja, Beten hilft!

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Die meisten Menschen haben in ihrem Leben sicherlich schon einmal gebetet oder zumindest den Impuls dazu verspürt. Wie kommt das? Ich denke, dass es einem Gefühl der eigenen Begrenztheit und Ohnmacht entspringt angesichts einer überfordernden Situation. Wir alle kennen den Spruch: "In einem abstürzenden Flugzeug betet selbst ein überzeugter Atheist".
   Wenn nun klar ist, dass das Beten sozusagen in der Natur des Menschen liegt, so muss dies ja keineswegs heissen, dass es auch hilfreich ist. Denn bei den meisten Flugzeugabstürzen gibt es keine Überlebenden, wird jetzt mancher Skeptiker entgegnen.
   Dies ist allerdings nur ein scheinbar gutes Argument. Denn das kennt man ja auch aus dem ganz normalen Leben. Eine Bitte, und das ist Beten, kann auch abschlägig beschieden werden. Und eine höhere Macht könnte natürlich auch eine Erhörung verweigern.
   Auf diesem Wege kommen wir also nicht weiter. Vielmehr sollte man umgekehrt an die Sache herangehen. Gibt es denn Hinweise darauf, dass Gebete jemals erhört worden sind?
    Dies ist natürlich ein zu grosses Thema, um es umfassend in einem kleinen Aufsatz zu erörten. Aber ich möchte zumindest einen Gedankenanstoss geben und möchte auf einige Fall-Beispiele verweisen, die mit ENTSCHEIDUNGEN und konkreten NOTLAGEN zu tun hatten.  

Ein Fallbeispiel:
Im Buch der Richter wird davon berichtet, dass ein Engel dem Gideon erscheint und ihm einen göttlichen Auftrag erteilt. Nach dem Verschwinden des Engels war Gideon aber unsicher, ob es wirklich ein göttlicher Auftrag war. Und so bat er Gott um ein ZeichenWillst du Israel durch meine Hand erretten, wie du zugesagt hast, so will ich abgeschorene Wolle auf die Tenne legen: Wird der Tau allein auf der Wolle sein und der ganze Boden umher trocken, so will ich daran erkennen, dass du Israel erretten wirst durch meine Hand, wie du zugesagt hast.
 Und so geschah es. Und als er am andern Morgen früh aufstand, drückte er den Tau aus der Wolle, eine Schale voll Wasser!
 Und Gideon sprach zu Gott: Dein Zorn entbrenne nicht gegen mich, wenn ich noch einmal rede. Ich will's nur noch einmal versuchen mit der Wolle: Es sei allein auf der Wolle trocken und Tau auf dem ganzen Boden.
 Und Gott machte es so in derselben Nacht, dass es trocken war allein auf der Wolle und Tau überall auf dem Boden. (Richter 6)
   Der überforderte Gideon erbat zweimal ein bestätigendes Zeichen von Gott und erhielt es. Ein biblisches Ammenmärchen um naive Menschen für den Glauben zu ködern?
In seinem autobiografischen Buch "Das Kreuz und die Messerhelden" (hier) berichtet der amerikanische Pastor David Wilkerson mehrfach davon, dass er in Entscheidungssituationen, die ihn überforderten, Gott um ein Zeichen gebeten hatte. So war ihm beispielsweise nach einer Probe-Predigt in einer kleinen Landgemeinde die dortige freie Pastorenstelle in Aussicht gestellt worden.Aber der Vorstand hatte sich noch zur Beratung zurückgezogen. 
   Seine Frau Gwen wollte auf keinen Fall dort bleiben. Sie fand alles  "grauenhaft", besonders die vorgefundene Pfarrwohnung mit den Kakerlaken in der Küche. Und so baten sie um ein  Zeichen: "Herr, wenn du wirklich willst, dass wir hier in Philipsburg bleiben, dann bitten wir dich, es uns dadurch wissen zu lassen, dass der Vorstand einmütig für uns stimmt. Und lass sie aus freien Stücken beschließen die Pfarrwohnung herzurichten und einen anständigen Kühlschrank und Ofen ..." "Und Herr ", unterbrach mich Gwen, "lass sie aus freien Stücken beschließen die Kakerlaken zu beseitigen". 
  Als wenig später der Vorstand ihnen ihre Entscheidung mitteilte, war es genau wie erbeten. Die Entscheidung war einstimmig und man bot aus freien Stücken an die Wohnung herzurichten und mit Ofen und allem Notwendigem zu versehen, und "wir müssten die Wohnung ausräuchern." Um die Kakerlaken zu beseitigen," fügte Miss Williams hinzu. (Seite 10/11)
  Natürlich sagten die Wilkersons erleichtert zu und laut David Wilkerson hatten sie ihre Entscheidung nie bereut. Es wurden daraus fünf glückliche Jahre.

Weitere Fallbeispiele für Gebetserhörungen: 
a) Notlage (Beispiele anclicken)
b) Heilung (Beispiele anclicken)
c) Entscheidung
d) Zeichen







  
 

Freitag, 12. September 2014

Über die Notwendigkeit des Sinnsuchens



Gelegentlich bin ich der Auffassung begegnet, dass es eigentlich keinen Sinn mache, groß über den Sinn des Lebens nachzudenken. Wenn es ihn tatsächlich geben sollte, bliebe er uns sowieso verborgen. Stattdessen wäre es am sinnvollsten, einfach zu leben.

Ich persönlich finde aber den Ansatz des Aristoteles interessanter. Der besagt nämlich, dass die menschliche Fähigkeit über das Leben nachdenken zu können gleichzeitig eine dem Menschen gestellte Aufgabe ist. Er leitet diesen Gedanken quasi aus der Tier- und Pflanzenwelt ab. Dort sind die angeborenen Mittel und Fähigkeiten gekoppelt mit ihrer Ausübung. Ein Adler, der Flügel und „Greifer“ hat, würde an seiner Bestimmung vorbeileben und verhungern, wenn er nicht auch Beides zur Anwendung bringen würde. Auch ein Apfelbaum, der keine Äpfel hervorbringen würde, würde seiner naturgegeben Bestimmung nicht gerecht.

Wenn dem Menschen die Erkenntnisfähigkeit also wirklich innewohnt, und wer wollte dies bezweifeln, so sollte er sie auch anwenden. Letztlich wohl auch mit dem Ziel, um mit Goethes Faust zu sprechen, zu erkennen „was die Welt in ihrem Innersten zusammenhält.“ In diesem Sinne ist es letztlich egal, ob Suche nach dem letzten Sinn, der absoluten Wahrheit zu einem Ergebnis führt oder nicht. Der Mensch muss, will er sich und seine angeborenen Fähigkeiten nicht verleugnen, zum Forscher und Wahrheitssucher werden.
   
Und dies muss nicht erfolglos verlaufen. Um im Bilde zu bleiben: Wenn der Adler mit seinen angeborenen Fähigkeiten auch tatsächlich Beute macht, warum sollte der Mensch nicht auch erkennen können, was die Welt in ihrem Innersten zusammenhält!? Mehr zu diesem Thema kann man auf meiner Homepage lesen. Durch dramatische Erlebnisse bin ich 1985 zum christlichen Glauben gekommen. In „Im Banne des Bösen“ habe ich sie niedergeschrieben. Viel Spaß und persönlichen Gewinn beim Lesen der Geschichte: Im Banne ...

Montag, 11. August 2014

Nicolaus von Cues: Die Notwendigkeit einer Offenbarung Gottes

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Nicolaus von Cues war ein bedeutender Kirchenmann des 15. Jahrhunderts. Aber er war auch ein bedeutender Philosoph. So hat er den Menschen als einen „wissenden Nichtwissenden“ bezeichnet. Wie aber ist das zu verstehen?

Nach Cusanus ist der Mensch von Natur aus aber auch in seinem Denken der Endlichkeit unterworfen. Er kann sich weder das „größte Größte noch das „größste Kleinste“ vorstellen. Damit ist seine eingeschränkte Erkenntnisfähigkeit offenbar. Er kann nur innerhalb eines endlichen Rahmens Wissen mehren, aber mit der Möglichkeit des IRRTUMS, da er das große Ganze, die Gesamtwirklichkeit, nicht kennt.
     Und da nun kommt Gott für ihn ins Spiel. ER ist für Cusanus der Urgrund alles Seins, die absolute Wahrheit, die alles durchdringende Wirklichkeit. Zu der aber der endliche Mensch trotz Vernunft und Bemühens nicht von sich aus vordringen kann. Der Weg von unten nach oben ist blockiert, alle aufgestellte Himmelsleitern waren/sind ein eher kläglicher Versuch, Gott zu beweisen oder finden zu wollen. Es ist vergebens!

Aber an diesem Punkt tiefster Resignation und Hoffnungslosigkeit schwenkt Cusanus plötzlich um: „Wenn alle menschliche Initiative versagt kommt es einzig und alleine auf die Initiative Gottes an. Alle Möglichkeit, mit Gott in Berührung zu kommen, entspringt dessen ureigenster OFFENBARUNG.“
     Die Offenbarung Gottes, und nur sie, führt nach Cusanus zur Erkenntnis der eigentlichen WAHRHEIT. Und die wird nicht jedem zuteil: „Gott ist verhüllt vor den Augen aller Weisen, aber er offenbart sich den Kleinen oder Demütigen, denen er Gnade schenkt!“

Was Cusanus hier als des Menschen höchsten Sinn und Ziel beschreibt, also die empfangene GOTTESOFFENBARUNG, entspricht in etwa auch meiner persönlichen Überzeugung. Wurde mir doch 1985, nach vielem vergeblichen Herumirren, eine solche OFFENBARUNG GOTTES zuteil. Seit jener Zeit bin ich Christ.
    Persönlich denke ich, den SINN des Lebens gefunden zu haben. Die Erlebnisse der damaligen Zeit, die am Ende in jener Offenbarung Gottes und meinem CHRISTSEIN mündeten, habe ich in einem Buch niedergeschrieben, was frei und kostenlos zugänglich ist: hier

Sonntag, 6. Juli 2014

Von der Absichtlichkeit des Zufalls im Leben des Einzelnen


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In seinem Buch „Der Zufall und das Schicksal“ (1950) schreibt Wilhelm von Scholz: „Es ist immer sehr leicht und sehr unwissenschaftlich, immer gleich das Eingreifen einer höchsten Macht und ihrer Absichten als Erklärung zur Hand zu haben, wo eine Absichtlichkeit in den Geschehnissen zu walten scheint.“ Der Autor warnte hier also davor,  allzu leichtfertig mit der Annahme eines göttlichen Wirkens bei ungewöhnlichen Zufällen oder Geschehnissen zu sein. Man sollte sich doch vielleicht erst einmal die Frage stellen, ob es da nicht vielleicht noch andere, natürlichere Erklärungen geben könnte.

Dem kann man eigentlich nur beipflichten, sollte dabei aber nicht so weit gehen, nun alles Außergewöhnliche natürlich erklären zu wollen. Denn das gerät mit Sicherheit auch schief! Es gibt zu viele Phänomene, die zu unwahrscheinlich oder außergewöhnlich sind, als da eine natürliche Erklärung ausreichend wäre. 
   Selbst Schopenhauer, nun wahrlich kein gottgläubiger Mensch, räumte ein: „Allein, wenn wir auf unseren zurückgelegten Lebensweg zurücksehen und besonders unsere unglücklichen Schritte nebst ihren Folgen ins Auge fassen; so begreifen wir oft nicht, wie wir dieses haben tun und jenes unterlassen können; so dass es aussieht, als hätte eine fremde Macht unsere Schritte gelenkt.“ Und er spricht sogar von einem gewissen Plan: „Man wird bei genauerer Beobachtung finden, dass in dem Leben der meisten Menschen sich ein gewisser Plan findet, der … ihnen gleichsam vorgezeichnet ist.“ 

Karl May äußerte sich zum gleichen Thema wie folgt: "Ich hege vielmehr die unerschütterliche Überzeugung, dass wir Menschen von der Hand des Allmächtigen geführt werden, ohne dessen Willen (eigentlich Wissen) - nach dem Wort der Heiligen Schrift - kein Haar von unserem Haupt fällt." 
   Und Goethe brachte es folgendermaßen auf den Punkt: „Der Mensch meint zu schieben und wird doch geschoben!“


Zumindest die drei letztgenannten Autoren verweisen auf eine deutlich erkennbare Lenkung im Leben der Menschen. Und dem kann ich eigentlich nur beipflichten. Selbst in den Jahren vor meinem Christsein sind einige so unwahrscheinliche und zielführende Zufälle geschehen, dass ich total verblüfft war. Intuitiv spürte ich, dass etwas Größeres sich dahinter verbarg. Aber ich dachte dann doch nicht weiter darüber nach. 

Ich möchte in dem Zusammenhang eine kleine Begebenheit aus meinem Leben erzählen. Es war während meines Studiums in den 80iger Jahren, als ich dringend eine neue Wohnung suchte. Und so ergab es sich, dass ich von einer Freundin einen Tipp erhielt: „Ruf doch mal bei Frau M. an. Ich habe gehört, dass in ihrem Haus eine Wohnung frei geworden ist und sie einen neuen Mieter sucht!“
  Ich kannte Frau M. von meinen Schachunterrichten her, und so bestand sicherlich eine gewisse Aussicht auf Erfolg. Aber am nächsten Morgen, einen Donnerstag, verspürte ich recht große Unlust, bei ihr anzurufen. Und so ließ ich die Sache bis zum Samstagmorgen schleifen.
   Aber an jenem Morgen verspürte ich auf einmal ein starkes inneres Drängen. Und obwohl ich dachte, dass es wahrscheinlich  schon zu spät sei, rief ich bei Frau M. an. Die schien überrascht und sagte nur: „Da haben sie aber Glück! Am besten kommen sie gleich vorbei und schauen sich die Wohnung an!“ Eine Stunde später saß ich in ihrem Wohnzimmer und unterschrieb den Mietvertrag.

Wie sich herausstellte, war der mich begünstigende Zufall immens. Frau M., eine 70 jährige Pensionärin, hatte nämlich mittwochs in einer auflagenstarken Düsseldorfer Zeitung inseriert und gleich mit dem ersten Anrufer einen Besichtigungstermin für samstags vereinbart. Den zahllosen weiteren Anrufern hatte sie immer die gleiche Botschaft zukommen lassen: „Nein, die Wohnung ist schon so gut wie vergeben!“
   Hätte ich, was eigentlich logisch gewesen wäre, direkt am Donnerstagmorgen angerufen, hätte sie mich ähnlich beschieden. Am Samstagmorgen hatte der erste Anrufer dann urplötzlich abgesagt, und kurz darauf hatte ich dann, auf ein inneres Drängen hin, angerufen. Um abschließend noch einmal Schopenhauer zu sinngemäß zu zitieren: „Eine gewisse scheinbar (lenkende) Absichtlichkeit ist unverkennbar!"
 
 Abschließend möchte ich ermutigen doch einmal das eigene Leben auf solche begünstigenden Zufälle hin zu untersuchen und sich die Frage zu stellen, ob das alles wirklich nur Zufall gewesen sein kann oder doch nicht Einiges, wenn nicht sogar alles, für eine Lenkung spricht.
    Eigentlich hätte ich an dieser Stelle gerne meinen kleinen Aufsatz beendet, aber leider kann und möchte ich an dieser Stelle nicht verschweigen, dass der lenkende Zufall nicht zwingend einer göttlichen Quelle entspringen muss. Es - meiner Ansicht nach - auch eine satanische Macht gibt, die lenkend einwirken kann. Als literarisches Beispiel sei hier Goethes „Faust“ erwähnt.

Sonntag, 15. Juni 2014

Ein Tag im Leben kann alles verändern


Es war am Pfingstmontag 2014  gewesen, als ich am frühen Abend hinter dem Kölner Hauptbahnhof draußen im Cafeteriabereich saß und einen Kaffee trank. Der Himmel hatte sich bedenklich zugezogen und es wehte schon ein kräftiger Wind. Aber nichts Beunruhigendes.
    Plötzlich, von einer Sekunde auf die nächste, spürte ich von hinten eine heftige Windbö und blickte mich um. Im nächsten Moment kam ein großer Sonnenschirm auf mich zu und die schwere Hauptstange krachte knapp neben mir auf den Tisch. Auf der Terrasse brach Panik aus, ein orkanartiger Sturm hatte eingesetzt und ich flüchtete mit den meisten Anderen ins Cafe.
    In solchen Momenten handelt man mehr oder weniger instinktiv. Aber im Nachhinein habe ich mir schon die Frage gestellt, was passiert wäre, wenn mich die Stange am Kopf getroffen hätte. Möglicherweise wäre dieser Artikel niemals geschrieben worden.
 
Als ich am nächsten Morgen mein Hotel verließ und mich auf den Weg zur Uni machte, war ich etwas missmutig gestimmt. Alles herum erschien mir so profan und bedeutungslos. Plötzlich kam ein Satz in den Sinn: Every day in life can change everything. Überrascht blieb ich stehen und dachte: Ja, das stimmt!
    Wie ein Sonnenstrahl, der durch eine graue Wolkendecke bricht, erhellte dieser Gedanke mein Gemüt. Mag auch manches noch so trostlos und hoffnungslos im Leben erscheinen, gerade heute könnte der Tag sein, der dem Leben eine völlig neue Richtung gibt. Und es muss ja nicht gleich der "Himmel" sein, der einem in Form einer dicken Stange auf den Kopf fällt.

Donnerstag, 29. Mai 2014

Wie real sind Nahtod-Erfahrungen?



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Die Anzahl der Berichte von Menschen, die in todesähnlichen Zuständen "außerkörperliche Erfahrungen" gemacht zu haben glauben, ist Legion und kulturübergreifend. Aber wie ist dieses Phänomen erklärbar? Sind es „Vorgauckelungen“ eines hyperaktiven Gehirns oder aber reale außer-körperliche Vorgänge?
   Um diese Kernfrage ein wenig näher zu beleuchten, möchte ich ein einziges oft geschildertes Detail herausgreifen. Im Zustand eines Herzstillstands oder zumindest in tiefer Bewusstlosigkeit haben Menschen es oft erlebt, dass sie ihren Körper verlassen haben, nach oben geschwebt sind und auf ihren ganzen Körper und die ganze Szenerie herabblicken konnten. Hier ein kleines Beispiel: (click 1) 
   
Eigentlich gibt es für solche vielfach bezeugten Erlebnisse nur eine einzige vernünftige Erklärung. Der Mensch ist eine Seele, die sich im Sterbevorgang aus dem Körper herauslöst. So wie es Menschen zu allen Zeiten auch "gewusst und geglaubt" haben.
  Gegen diese wirklich sehr naheliegende Erklärung laufen einige Naturwissenschaftler Sturm. Sie wollen nicht wahrhaben, dass der Mensch mehr ist als nur Materie. Sie machen starke „Hirnaktivitäten“ im Moment des Sterbens für die Out-of-Body-Experience verantwortlich.
   Nehmen wir eine solche intensive, kurzzeitige  "Hirnaktivität" im Moment des Todes einmal an. Aber dadurch sollten alle Wahrnehmungsvorgänge plötzlich ausgelagert werden, so dass man quasi wie von einer "Satellitenstation" aus alles beobachten und hören kann.  Eine wirklich abenteuerliche Vorstellung! So sieht es auch Prof. Walter van Laack(click 2)   

Weiteres Material:
a) Ein interessanter Artikel aus der "Welt":   Die Seele existiert weiter
b) Mann überlebt Flugzeugabsturz (Englisch):    Hell is real
c) Atheist bekehrt sich nach Nahtoderfahrung zum christlichen Glauben (Engisch):    One Experience in Life can change everything 
d) Ein Mann macht "Himmelserfahrungen" während eines Herzstillstandes:    90 Minuten im Himmel 
e) Ein ehemaliger Herzspezialist wurde zum Nahtoderforscher:   Piet van Lommel
f) Nahtoderfahrungen eines ehemals atheistischen Hirnexperten:   7 Tage im Koma






Montag, 26. Mai 2014

Ist der Hang zum Bösen angeboren?



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Denn das Gute, das ich will, übe ich nicht aus, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.  Wenn ich aber das, was ich nicht will, ausübe, so vollbringe nicht mehr ich es, sondern die in mir wohnende Sünde. (Römer 7)

In seinem Brief an die römische Gemeinde fasste der Apostel Paulus ganz „heißes Eisen“ an. Er beschäftigte sich mit dem Hang zum Bösen im Menschen und kam zu dem Schluss, dass der in ihm wohnt. Und ich denke, dass man Paulus nicht Unrecht tut wenn man sagt,dass er den Hang zum Bösen für angeboren hält.
Das ist natürlich eine sehr steile These, insbesondere wenn man sieht, dass nach Paulus dieser Hang zum Bösen immer wieder über das gute Wollen des Menschen die Oberhand gewinnt und somit das „Sündigen“ vorprogrammiert ist.

Ich kann mir vorstellen, dass spätestens nach meinem letzten Satz einige Humanisten aufgebracht „die Messer wetzen“ – was allerdings Paulus nur bestätigen würde - Aber lassen wir doch besser einmal die moderne Forschung zu Wort kommen.
Im Jahre 1961 wurde in den USA ein psychologisches Experiment durchgeführt, was unter den Namen Milgram-Experiment dann weltweites Aufsehen erregte. Im Wesentlichen ging es dabei darum die Bereitschaft durchschnittlicher Personen zu testen, autoritären Anweisungen auch dann Folge zu leisten, wenn sie in direktem Widerspruch zu ihrem Gewissen stehen.“ (WP)

      Konkret ging es darum, dass eine als „ Schüler“ agierende Person Wortpaare richtig zusammensetzen musste. Sobald da der erste Fehler geschah, hatte der „Lehrer“- die eigentliche Testperson – zur Bestrafung einen leichten Stromschlag zu versetzen. Bei jedem neuen Fehler wurde die Voltzahl erhöht, bis schließlich eine tödliche Dosis verabreicht werden sollte.
Wozu der Versuchsleiter bei Zögern des „Lehrers“ ausdrücklich aufforderte.
Natürlich war die ganze Versuchsanordnung ein Fake, denn es wurden keine wirklichen Stromstöße verabreicht, sondern dies der Testperson durch vorher abgesprochene Reaktionen des „Schülers“ (engagierte Schauspieler) vorgegauckelt:

Spannung
Reaktion des „Schülers“
75 V
Grunzen
120 V
Schmerzensschreie
150 V
Er sagt, dass er an dem Experiment nicht mehr teilnehmen will.
200 V
Schreie, „die das Blut in den Adern gefrieren lassen“.
300 V
Er lehnt es ab, zu antworten.
über 330 V
Stille

Das Ergebnis war eindeutig und erschreckend zugleich: 26 Personen gingen in diesem Fall bis zur maximalen Spannung von 450 Volt und nur 14 brachen vorher ab. Das ein Versuchsleiter bei zwischenzeitlichem Zögern mit Sätzen wie: „Das Experiment erfordert, dass Sie weitermachen!“ oder „Sie haben keine Wahl, Sie müssen weitermachen!“ sie unter Druck gesetzt hatte, kann man hier höchstens als mildernde Umstände gelten lassen.     
    Der Beweis war erbracht. Der Mensch neigt zur Autoritätshörigkeit, selbst wenn er in Konflikt mit seinem Gewissen gerät. Paulus hätte genickt und vermutlich gesagt: Das habe ich schon vorher gewusst!

Ähnliche Experimente hat es seitdem viele gegeben, unter anderem das
Stanford-Prison-Experiment bekannt wurde: http://youtu.be/sZwfNs1pqG0
und zu so dramatischen Exzessen führte, dass man das Experiment abbrechen musste, weil man schwere seelische und körperliche Schäden befürchtete. Hier wurde mehr oder weniger der Beweis erbracht, dass UMSTÄNDE fast zwangsläufig böse und völlig irrationale Verhaltensweisen erzeugen.
   Natürlich ist das Alles kein wirklich letzter Beweis, dass der
Hang zum Bösen angeboren ist. Aber es spricht doch Vieles dafür. Unter bestimmten Bedingungen und Umständen scheint sich das Böse „Bahn“ zu brechen, selbst bei an sich eher „gutartigen“ Menschen.

Samstag, 17. Mai 2014

Karl May: Über Zufall und Fügung

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Als ich letztens mit meinem Fahrrad am Rhein langfuhr, blies mir ein eisiger Ostwind ins Gesicht. Außerdem hatte ich nicht viel Zeit, denn ich wollte zu meinem Schachverein. Dennoch hielt ich an einem öffentlichen Bücherschrank an. Vielleicht ist ja wieder ein Buch "für mich" dabei, dachte ich
    Nach etwa einer Minute war ich noch nicht fündig geworden und kurz davor ohne "Fund" meine Fahrt fortzusetzen. Da fiel mein Blick auf:"Bei den Trümmern von Babylon - Karl May". Kurz entschlossen griff ich das Buch heraus und warf es in meinen Fahrradkorb. Dann ging`s weiter zum Schachverein.


Am folgenden Tag kam mir zuhause auf einmal das Karl-May-Buch wieder in den Sinn. Ich holte es aus meinem Rucksack und öffnete es. Eigentlich nur um mal kurz einen Blick hinein zu werfen, aber dann zog mich schon der erste Satz in den Bann: "Wie ich schon oft im Verlauf meiner Erzählungen getan habe, betone ich auch jetzt wieder, dass ich kein Anhänger der Lehre vom Zufall bin" Ein Satz wie ein Hammerschlag!
     In meiner Kindheit/Jugend habe ich an die sechzig Karl-May Bände gelesen, hauptsächlich der spannenden Geschichten wegen. Nun erkenne ich, dass da vielleicht noch etwas Anderes mich fasziniert haben könnte. "Ich hege vielmehr die unerschütterliche Überzeugung, daß wir Menschen von der Hand des Allmächtigen geführt werden, ohne dessen Willen (eigentlich Wissen) - nach dem Wort der Heiligen Schrift - kein Haar von unserem Haupt fällt."
    Den Geschichten Karl Mays war eine selbstverständliche, schlichte TRANSZENDENZ unterlegt, wie man sie heute nur noch selten antrifft. Karl May "schämte" sich seines Glaubens nicht! Er ließ es seine Leser wissen und rechnete durchaus mit Gegnerchaft: "Die sich von dieser Hand (Gottes) losgerissen haben, ihre eigenen Wege wandeln und eine höhere Fügung leugnen, können mich in meiner Überzeugung nicht irre machen."
    Was machte Karl May so sicher? "Meine ERFAHRUNGEN stehen mir höher als die Behauptungen von meinetwegen sehr gelehrten Leuten, die nur deshalb den Einfluß der himmlischen Vorsehung nicht merken, weil sie auf ihn verzichtet haben." Da spüre ich den "Seelenverwandten". Auch mir gelten meine ERFAHRUNGEN mehr als irgendwelche BEHAUPTUNGEN anderer Menschen. Und meine ERFAHRUNGEN führen zur gleichen Erkenntnis wie bei Karl May, einem der großén deutschen Volksschriftsteller.


Eigentlich könnte ich hier meine kleinen Essay beenden, aber ich finde es schön, wie Karl May vom Allgemeinen dann zum Konkreten kommt: "Es ist mir oft vorgekommen, dass ein um viele Jahre zurückliegendes, in sich unbedeutendes Ereignis,... bestimmend in mein Handeln eingriff, dass ich nur als geistig Blinder hätte behaupten können, mir seien meine damaligen Gedanken und Entschlüsse von einem Zufall eingegeben worden."
    Solche präzisen, lebenslenkenden FÜGUNGEN kenne ich nur zu gut. Ich habe sie unzählige Male erlebt. Das zu leugnen hieße meinem Verstand und Herzen Gewalt anzutun. Da möchte ich doch lieber weiter auf den Spuren Karl Mays wandern und von meinen ERFAHRUNGEN zeugen. Auch wenn ich dem ein oder Anderen/der ein oder Anderen damit auf die Nerven gehen sollte.
     Bleibt zum Schluss die Frage: War es nun Zufall oder Fügung, dass ich jenes Buch aus dem Bücherschrank herausgegriffen habe? Diese Frage möge sich jeder selber beantworten.

Dienstag, 6. Mai 2014

Vom flüchtigen Glück des Augenblicks




Albert Camus, der französische Philosoph und Schriftsteller, war ähnlich wie Friedrich Nietzsche davon überzeugt, dass es keinen Gott und kein Leben nach dem Tode gäbe. Das Leben somit an sich absurd und sinnlos sei.
   Während Nietzsche in der Konsequenz den amoralischen Übermenschen forderte, gab sich Camus da durchaus bescheidener. Er empfahl das Glück im Augenblick und im einfachen Leben zu suchen. Für ihn hatte das Leben nichts Besseres zu bieten.

Ich kann nicht verhehlen, dass die camussche Empfehlung auch für mich einen gewissen Charme hat. Das einfache Leben und das „Glück des Augenblicks“ habe ich in meiner Kindheit kennen gelernt und in späteren Jahren manchmal schmerzlich vermisst.
  Aber gleichzeitig möchte ich doch anmerken, dass Camus da für meine Begriffe zu „bescheiden“ war. Das Leben hat – meiner Ansicht nach – mehr zu bieten als das nur „Glück des Augenblicks im Einfachen“. Meiner Erfahrung und Überzeugung nach stimmte seine Prämisse nicht. Für mich ist das Leben nicht absurd und sinnlos, gibt es einen Gott und ein erreichbares Leben nach dem Tode. 

Camus eigener Tod allerdings war nicht ohne eine gewisse nachdenklich stimmende Tragik. Er soll einmal gesagt haben: „Das Leben an sich ist absurd. Und das Absurdeste ist der Tod durch einen Autounfall. Plötzlich und unerwartet.“ Genauso aber kam er ums Leben. Am Nachmittag des 4. Januar 1960 starb Camus bei einem Autounfall auf einer Fahrt nach Paris.
   Der von Michel Gallimard, einem Neffen von Camus’ Verleger, gelenkte Wagen kam ins Schleudern und prallte mit der rechten Seite gegen einen Baum. Camus war sofort tot, der Fahrer überlebte. Besonders tragisch auch deshalb: Camus hatte sich von Gallimard zu der Fahrt überreden lassen, obwohl er bereits eine Bahnfahrkarte nach Paris gelöst hatte.“

Nun könnte man ja sagen: Nun gut, wenn es denn tatsächlich ein Leben nach dem Tode gibt, so geht es doch sowieso auf der anderen Seite weiter. Dann ist es doch egal wie man hier im Diesseits gelebt hat. Gemäß der Bibel allerdings verhalten sich da die Dinge doch etwas anders. Da ist der Glaube an Jesus die Voraussetzung für ein ewiges Leben an einem himmlischen Orte: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt wird … in Ewigkeit nicht sterben (Johannes 11,25 + 26)

Sonntag, 27. April 2014

Der Rat einer Nonne



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Ich hatte mir gerade eine Tasse Kaffee in der Bahnhofskneipe geholt und blickte mich draußen suchend um. Aber die Tischen waren alle besetzt. Kein Wunder, an einem so schönen Sommertag wie heute! dachte ich. Doch plötzlich sah ich einen Tisch, an dem nur eine einzelne Person saß. Eine Frau in Nonnentracht! 

Ich bewegte mich in Richtung des Tisches und fragte dann: „Entschuldigung, ist der Platz noch frei?“ Eine Frau mittleren Alters schaute mich freundlich an und sagte: „Aber ja! Bitte, setzen Sie sich!“ Und so setzte ich mich ihr gegenüber und begann darüber nachzudenken, dass dies doch jetzt wohl kein Zufall sein konnte. Aber was war der Auftrag? Was sollte ich ihr sagen?                                

Nun muss ich dazu sagen, dass ich damals in der Bremer Zeit gewohnt war, dass mir Menschen, teilweise auf recht ungewöhnliche Weise,  in den Weg gestellt oder zugeführt wurden, denen ich dann meist vom Glauben erzählt hatte. Aber der Nonne, was sollte ich ihr denn erzählen? Sie war doch schon gläubig. Oder etwa nicht? Ich sprach sie an: „Sind Sie auf der Durchreise?“                                                                                             

Wir kamen ins Gespräch und tatsächlich, wie ihr Koffer schon hatte vermuten lassen, machte sie nur einen Zwischenstopp in Bremen . Ich erzählte ihr ein wenig von meiner Bekehrung, meinem Bibelschulaufenthalt und meinen missionarischen Aktivitäten. Sie hatte freundlich blickend zugehört, stand aber nun auf: „Es tut mir leid, ich hätte Ihnen noch gerne weiter zugehört. Aber ich muss zum Zug!“                                                      

Sie hatte den Rollkoffer schon an der Hand als sie sagte: „Darf ich Ihnen noch einen Rat geben?“ Ich schaute sie erstaunt an. „Ja, natürlich!“ Sie schaute mich ernst an: „Bleiben Sie so gehorsam Jesus gegenüber. Folgen Sie dem Weg, den er Sie führt. Nur in Ihm und seinem Willen sind Sie wirklich gesichert!“

Als ich wenig später alleine am Tisch saß und über ihren seltsamen Rat nachdachte, begann ich langsam zu begreifen. Nicht ich hatte einen Auftrag gehabt, sondern die Nonne. Diese Begegnung war gefügt worden, weil mir eine Botschaft zustellt werden sollte. Und ich muss sagen, dass es mir in den späteren Jahren noch manches Mal Trost und/oder Ermahnung gewesen ist.

Sonntag, 20. April 2014

Ein Lob des mittelalterlichen Menschen





Ein im Mittelalter in Europa lebender Mensch war im Allgemeinen ein gläubiger Mensch im christlichen Sinne. Er/Sie glaubte an die Existenz von Gott und Teufel und ihrem Wirken im Diesseits, aber auch an ein Leben nach dem Tode. Wobei als mögliche zukünftige Aufenthaltstorte der Himmel, die Hölle und, vorübergehend (was sind schon ein paar tausend Jahre angesichts der Ewigkeit?), das Fegefeuer in Frage kamen.

Die Ausmaße, wie sich dieses christlich-mittelalterliche Denken auf die damaligen Menschen ausgewirkt hat, mag dem  modernen, gebildeten und aufgeklärten Menschen von heute schier unfassbar erscheinen. Wähnt er sich doch über solch „lächerliche“ Vorstellungen von Gott und Teufel hoch erhaben. Er hält sich für einen „Realisten“, der sich kein X für ein U vormachen lässt. 


Ist er bereit für die „Dummheit“ des mittelalterlichen Menschen noch eine gewisses Verständnis aufbringen und Nachsicht walten zu lassen, so hat er für Zeitgenossen mit einer ähnlichen Gesinnung nur Verachtung übrig.

Aber vielleicht war der mittelalterliche Mensch mit seinen zugegebenermaßen manchmal ins Bizarre und Übertriebene abdriftenden Ansichten und Vorstellungen der Wahrheit viel näher als der ach so ab- und aufgeklärte Mensch von heute. Vielleicht ist der ja genau der sanften Verführung dessen erlegen, an dessen Existenz er nun unter keinen Umständen glauben mag. „OK, Gott als höhere Wirkungsmacht lasse ich ja vielleicht noch gelten. Aber den Teufel, dass ist doch absolute Spinnerei!“

Vermutlich hätte ich genauso gedacht, hätten mich meine persönlichen Erlebnisse eines besseren belehrt. Meiner Überzeugung nach gibt jene beiden jenseitigen Wirkungsmächte und es ist realistischerweise von einem Leben nach dem physischen Tode auszugehen. 


 Persönlich schon im "Hoch- oder Spätmittelalter" des Lebens angekommen, scheue ich mich nicht, mich auch innerlich mehr "mittelalterlich" zu verorten, bis auf die Sache mit dem "Fegefeuer". An die glaube ich nun wirklich nicht!

Montag, 7. April 2014

Der Schatten der Endlichkeit (Eine wahre Geschichte)



Ich kam zu spät zur Geburtstagsparty. Das rauschende Fest war schon im Gange. „Hallo, Heinrich“, rief jemand, die laute Musik übertönend. Ich blickte mich um und sah Peter mit einem Pärchen an einem Tisch sitzen. „Komm“ , sagte er, „setz dich zu uns!“ „Ja, gleich!“, entgegnete ich und suchte erst mal das „Geburtagskind“. 
   Nachdem ich Raimund gefunden hatte,  Gratulation und Geschenkübergabe geschehen waren, setzte ich mich zu Peter an den Tisch. „Warum kommst du so spät ?“ fragte er. Und ohne eine Antwort abzuwarten fuhr er fort: „Das Beste hast du schon verpasst. Raimund hat eine Rede gehalten. Über die Endlichkeit des Lebens!“ 
   Etwas irritiert fragte ich nach: „Tatsächlich?“ Es sah ihm eigentlich gar nicht ähnlich über solche Themen zu sprechen, und schon gar nicht öffentlich.
    Peter fuhr fort: „Ja, erst hat er ein trauriges Lied von Leonard Cohen spielen lassen und dann gesagt, er wolle an diesem für ihn  so schönen Tag mal einen kurzen Einblick in seine Seele gewähren. Er sei heute sehr glücklich und könne erkennen, dass das Leben es in den zurückliegenden sechzig Jahren recht gut mit ihm gemeint habe. Aber", und jetzt machte er eine kleine Pause, "und jetzt kommt es, er könne trotzdem nicht wirklich glücklich sein. Denn über diesem Tag und seinem Leben läge auch der SCHATTEN der ENDLICHKEIT. Und er sei nun mal kein religiöser oder gläubiger Mensch!“
  Ich staunte nicht schlecht. Solche Worte aus dem Munde von Raimund hätte ich nun wirklich nicht erwartet, da er ansonsten eher zur lebenslustigen Fraktion gehörte.


Als ich um drei Uhr morgens die Party verlassen wollte, ging ich noch einmal rüber zu Raimund. „Schade“, sagte er, „dass du so spät gekommen bist. Da hast du meine Rede verpasst. Hätte dir als gläubiger Christ bestimmt gefallen!“ „ Ja, schade“, entgegnete ich. „Aber der Peter hat mir Einiges darüber erzählt. Der Schatten der Endlichkeit, der dir das Glück des Moments etwas verhagelt.“ Er lachte: „Ja, so könnte man es ausdrücken! Leider habe ich deinen Glauben nicht. So muss ich halt mit der Überzeugung klarkommen, dass einmal nichts mehr von mir übrig bleiben wird.“
    Nachdenklich machte ich mich auf den Heimweg. Ich erinnerte mich an meine jüngeren Jahre, wie mich der Schatten der Endlichkeit ebenfalls beunruhigt und mir meinen heimlichen Wunsch nach Unendlichkeit bewusst gemacht hatte.

Aristoteles, Voltaire und die Evolutionstheorie


Zu meiner Schulzeit sprach man noch von der Evolutionstheorie. Heute spricht man allgemein von der Evolution, als sei sie eine bewiesene Tatsache. Aus eigener Erfahrung weiß ich, welch einem Spott, ungläubigem Erstaunen oder wütenden Entrüstung man sich aussetzt, wenn man gelegentlich mal andeutet, dass man bei besagter "Theorie" keineswegs von einer bewiesenen Tatsache ausginge.

An bestimmten Tagen, wenn ich vielleicht nicht ganz so ausgeglichen bin wie heute, kann ich da auch schon einmal in Fahrt kommen. Für mich ist es nämlich ziemlich(!) absurd anzunehmen, dass sozusagen aus dem Nichts und völlig ungeplant etwas so erkennbar Geplantes wie das Leben auf der Erde entstanden sein soll.

Ich halte es mit Aristoteles und Voltaire (zwei der größten Denker aller Zeiten), die sich diesbezüglich etwa folgendermaßen ausgedrückt haben: "Angesichts der erkennbaren Gesetzmäßigkeiten des Lebens ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass es einen Urheber dieser Gesetzmäßigkeiten geben muss."

Sie gingen also beide von einem Schöpfergott("unbewegten Beweger" -Aristoteles) aus. Auch wenn sie nicht unbedingt an den Gott der Bibel glaubten, und Voltaire sogar den christlichen Glauben und die katholische Kirche ein Leben lang bekämpfte.

Ich erinnere mich an einen weißhaarigen, sehr freundlichen Biologieprofessor aus der Schweiz, der einmal im Düsseldorfer Jesus-Haus einen Vortrag zum Thema Schöpfung oder Evolution hielt. Zwischendrin hielt er auf einmal inne. Und dann sagte er plötzlich: "Wenn ich mir die majestätische Bergwelt in meiner Heimat und die herrlichen Wunderwerke der Natur darin anschaue, wenn ich in den nächtlichen Sternenhimmel blicke... (hier wurde er laut) ja, was für ein Eselskopf muss man denn sein, zu glauben, dass dies alles nur rein zufällig entstanden sein könnte!"

Ein solcher Gefühlsausbruch steht mir angesichts mangelnder naturwissenschaftlicher Bildung natürlich nicht zu, aber der in diesem Abschnitt geäußerter Grundgedanke scheint mir völlig logisch. Wie sollen erkennbare Gesetzmäßigkeiten der Natur ohne eine planenden "Gesetzgeber" entstanden sein? Eine wirklich absurde Vorstellung!

Sonntag, 6. April 2014

Voltaires lebenslanger Zwiespalt

Foto stammt von http//:www.bigfoto.com/

Der berühmte französische Philosoph Voltaire steckte zeitlebens in einem tiefen inneren Zwiespalt. Einerseits erschien es ihm als völlig absurd, nicht von einem wohlmeinenden Schöpfergott auszugehen, andererseits lehnte er den von der katholischen Kirche behaupteten biblischen Gott kategorisch ab. Konsequent kämpfte er in seinen Schriften gegen die Kirche und deren Lehre ein Leben lang.

Manche mag es überraschen, dass Voltaire an einen allmächtigen Gott geglaubt haben soll. Aber Sätze wie: Es gibt etwas , also gibt es etwas Ewiges, denn nichts kommt aus dem nichts….die vielen gleichbleibenden Gesetze lassen auf einen Gesetzgeber schließen“ oder „Jedes Werk, dass Mittel und Zweck erkennen lässt kündet von einem Schöpfer.  Also deutet das Weltall  … auf einen allmächtigen, allwissenden Urheber.“ erlauben daran keinen Zweifel.
   Aber nicht nur, dass er von der Existenz eines Schöpfergottes ausging. Er meinte auch auch, dass dieser Gott verehrungswürdig sei: „Ich bin kein Christ, aber nur deswegen nicht, um ihn, den Gott, um so mehr zu lieben.“

Was also genau war es, was ihn am Christengott störte? Vielleicht mal ein Zitat, um es zu verdeutlichen: „(Der Christen-Gott) erschuf die Welt und ertränkte sie dann, nicht um ein reineres Volk hervorzubringen, sondern um sie mit Räubern und Tyrannen zu bevölkern.“ Das bezieht sich wohl auf den biblischen Sintflutbericht. Den Kreuzestod Jesu und die damit verbundene Erlösungstheologie kommentierte er wie folgt: „Und nachdem er die Väter ertränkt hatte, starb er für ihre Kinder, … und bestrafte Hunderte für Völker für ihre Unwissenheit über den Kreuzestod, in der er sie doch selber gehalten hat.“ Und kommt zu dem Schluss: „Dieser Gott wäre ein Monstrum, dass wir hassen müssten.“
    In den späteren Jahren scheint ihm dann aufgegangen zu sein, dass sein von ihm geglaubter allwissender, allmächtiger Schöpfergott ja auch streng genommen all das Elend der Welt zugelassen haben müsste. Nach einigen fadenscheinigen Ausflüchten und Rettungsversuchen: „Sollten wir Gott wegen eines Fieberanfalls (der Welt) leugnen“ und „Für Gott existiert das Übel nicht, nur für uns existiert es.“ gelangte  er schließlich zu der Erkenntnis: „Ich will nicht untersuchen, ob der große Baumeister der Welten gut ist, es reicht mir, dass es ihn gibt!“

Voltaire hätte gerne an einen guten und gerechten Schöpfergott geglaubt, konnte es aber angesichts all des Bösen in der Welt nicht. Ein Problem, was auch heute noch viele Menschen haben und unter der Bezeichnung  Theodizee bekannt ist.
   Ich persönlich habe kein Problem damit der Logik Voltaires bezüglich der Existenz Gottes zu folgen. Und auch angesichts all des Bösen in der Welt zweifele ich nicht an der Güte und Gerechtigkeit Gottes aufgrund persönlicher Erfahrungen und Erlebnissen.
Als über Hiob alles nur erdenkliche Leid hereingebrochen war, begann er sich zuletzt doch über Gott zu beklagen frei nach dem Motto: „Wie kannst du jemanden Gerechten wie mich so hart bestrafen? Das ist zutiefst ungerecht.
    „Da antwortete der HERR dem Hiob aus dem Gewittersturm und sprach: Wer verfinstert da Gottes Rat mit seinen unverständigen Reden? Gürte doch deine Lenden wie ein Mann! Ich will dich fragen, lehre mich! Wo warst du, als ich den Grund der Erde legte? Sage an, wenn du es weißt!  Wer hat ihre Maße bestimmt? Weißt du das? Oder wer hat die Messschnur über sie ausgespannt?“ Was wohl heißen sollte: Was redest du über Dinge, von denen du keine Ahnung hast. Die du auch nicht verstehen kannst.

In der Tat, einem Schöpfergott angesichts des Bösen in der Welt seine Güte absprechen zu wollen, hat etwas Anmaßendes. Es würde voraussetzen, ein umfassendes Wissen über alle Vorgänge, Hintergründe und Zusammenhänge zu besitzen. Eine Voraussetzung, die nun mal nicht gegeben ist. Und niemals gegeben sein wird!

Das Nietzsche-Argument




Ein Christ wähnt sich natürlich in dem Glauben, dass ihn ein allmächtiger gütiger Gott schützt und leitet. Und, wie ich das aus persönlicher Erfahrung sagen möchte, hat er auch gute Gründe für diese Überzeugung.

Gleichwohl sollte man auch als Christ die Kritiker des Glaubens nicht einfach so als Unwissende oder Ahnungslose abtun. Sie führen Argumente ins Feld, die auf den ersten Blick durchaus plausibel erscheinen.

   So lässt der berühmte Philosoph Friedrich Nietzsche (1844-1900) seinen "Zarathustra" sagen (sinngemäß zitiert): "Weil sie den Gedanken an ihre eigene Endlichkeit nicht aushalten können, deshalb haben die Menschen sich einen Gott und ein Jenseits erschaffen!" Ein harter Vorwurf! Aber wer wollte abstreiten, dass Angst tatsächlich eine Triebfeder für allerlei Illusionen, Ausflüchte und Wunschträume sein kann.

Aber ist es so, wie Nietzsche behauptet? Ist es tatsächlich die Angst vor der ewigen Nicht-existenz, welche die Menschen scharenweise in den Glaubenswahn treibt? Ich möchte behaupten, dass dies keine zwingende Logik ist.
   Natürlich kann der Gedanke an die eigene Endlichkeit schon ziemlich schockierend und furchteinflössend sein. Ich erinnere mich, dass ich als Student und Nichtgläubiger einmal mit dem Fahrrad auf einer recht verkehrsreichen Strasse fuhr. Plötzlich kam mir der Gedanke: "Ein Fehler, und alles kann vorbei sein! Dann existierst du nicht mehr!"
  

    Das hat mir damals einen solchen Schrecken eingejagt, dass ich auf den Seitenstreifen fuhr. Ich bin aber nicht unbedingt auf die Idee gekommen, nun gläubig werden zu müssen. Sondern nur vorsichtiger mit dem einen, mir zur Verfügung stehenden, Leben umzugehen.
     Und ich denke, dass dies der Punkt ist. Die Entdeckung der eigenen Endlichkeit kann die Frage nach dem Sinn des Lebens aufwerfen. Aber wird bei den meisten Menschen nicht zwangsläufig zum Gläubigwerden führen. Da bedarf es schon etwas mehr als die Angst vor dem Tode und drohender Nichtexistenz. Bei mir waren es konkrete Erlebnisse: 

Meine Bekehrungsgeschichte (bitte anclicken)

Lustvoll leben trotz Wissens um die eigene Endlichkeit?

Das Foto ist von hier

Der griechische Philosoph Epikur (341 .- 270 v.Chr.) wollte sich da keinen „Illusionen“ hingeben. Für ihn gab es kein Leben nach Tode. So blieb ihm also nur das Leben vor dem Tode. Aber konnte der Mensch dennoch glücklich und sinnvoll leben angesichts des unweigerlich kommenden Endpunktes? Oder blieb da letztlich nicht nur die Resignation und Melancholie?
    Epikur versuchte dem Tode seine Macht zu rauben: „Wenn wir sind, ist der Tod nicht. Und wenn der Tod ist, sind wir nicht mehr.“ Soll heißen: Du brauchst dich eigentlich nicht mit dem Tode zu beschäftigen. Beschäftige dich lieber mit dem Leben.” Was Epikur dann folgendermaßen ausdrückte: „Die Erkenntnis, dass der Tod ein Nichts ist, macht uns das vergängliche Leben erst köstlich.“
  
Wie so ein „köstliches Leben“ denn aussehen sollte, hat er dann auch gleich mitgeliefert: „Die Lust ist Ursprung und Ziel eines glücklichen Lebens.“ Wobei dies aber nicht als ungehemmte Ausleben der eigenen Triebe missverstanden werden sollte. Lust bezog sich für Epikur auf alle Lebensbereiche und war an die Vernunft gebunden. Und die riet zu einem maßvollem Leben.
     Er selber empfahl und vollzog den Rückzug in den eigenen Garten, um hier mit Freunden ausgiebige philosophische Gespräche zu führen. Ob Epikur allerdings ein glücklicher Mensch gewesen ist, ist nicht überliefert.

Der epikursche „Glücksformel“ hat einen gewissen Reiz, dem auch ich mich nicht ganz versagen oder entziehen möchte. Ein Leben im Verborgenen zu führen, ein wenig Spaß im Leben und gute Gespräche mit Freunden, – das gefällt mir auch. Allerdings glaube ich nicht, dass man so dem Tod seine Macht rauben kann. Der „Schatten der Endlichkeit“ (hier: click 1)  ist immer zugegen, so sehr man ihn auch abschütteln möchte. In diesem Sinne bin ich dann auch froh, Trost und Hoffnung im Glauben (hier: click 2) gefunden zu haben.

Ergänzender Text: Epikur und das Glück

Jenseits von Eden oder die Sehnsucht nach dauerhaftem Glück




Das Alte Testament (Bibel) beginnt mit der Erschaffung der Welt und des Menschen. Wir erfahren, dass Adam und Eva vollkommen glücklich an einem Ort lebten, den die Bibel “Paradies” oder “Garten Eden” nennt. Dann aber führte ein schwer wiegendes schuldhaftes Versagen zur Vertreibung aus jenem Garten Eden und zu einem mühseligen, sterblichen Leben jenseits von Eden
   Und es führte kein Weg zurück: „Da wies ihn Gott der HERR aus dem Garten Eden, dass er die Erde bebaute, von der er genommen war. Und er trieb den Menschen hinaus und ließ lagern vor dem Garten Eden die Cherubim mit dem flammenden, blitzenden Schwert, zu bewachen den Weg zu dem Baum des Lebens.“ (1. Mose 3, 23+24)

Nun mag dem modernen, aufgeklärten Menschen von heute die Schöpfungsgeschichte als ein nettes „Märchen“ erscheinen, das im Widerspruch zu naturwissenschaftlich-evolutionären „Erkenntnissen“ steht. Gut, lassen wir mal das Thema Schöpfungsglaube versus Evolutionstheorie außen vor, aber eines ist wohl unleugbar: Im Menschen wohnt jene unstillbare Sehnsucht nach einem dauerhaftem Glückszustand an einem paradiesischem Ort. 
    Und gleichzeitig spüren wir und machen die tägliche Erfahrung, dass ein “dauerhafter Glückszustand” ein unerreichbares Ideal ist. Wir definitiv jenseits von Eden leben und den Weg zurück nicht kennen oder finden.

Unser Leben im “Jammertal” hat uns bescheiden gemacht oder uns resignieren lassen. Man muss sich halt mit dem zufrieden geben, was man so vorfindet und versuchen, das Beste daraus zu machen. Und wenn dann das Ende kommt, dann war es das halt! Ein Pragmatismus, der sich nicht irgendwelchen schmerzlich-süßen Sehnsüchten oder Illusionen hingeben will, die sowieso nichts bringen.
    Als Jesus zwischen zwei Schwerverbrechern am Kreuz hängt und sich einer der beiden an ihn wendet: »Denk an mich, Jesus, wenn du deine Herrschaft antrittst!« und der antwortete ihm: »Ich versichere dir, du wirst noch heute mit mir im Paradies sein.« (Lukas 23, 42+43)
    Liegt hier vielleicht die Antwort auf unsere tiefe Glückssehnsucht? Gibt es doch einen Weg zurück ins Paradies? Gibt es ihn also doch, jenen Ort des dauerhaften Glücks, den wir hier so schmerzlich vermissen? Die Bibel macht Mut, dies zu glauben.

Sonntag, 9. März 2014

Schuld und Sühne - ein globale Angelegenheit?

In Dostojewskis Weltbestseller „Schuld und Sühne“ beging der Petersburger Jura-Student Raskolnikov einen Mord an einer wucherischen Pfandleiherin. Er „rechtfertigte“ diese Tat in der Weise, dass diese Frau ein nutzloses und bösartiges Wesen gewesen sei und er somit in gewisser Weise eine „gute Tat“ vollbracht hätte. Er eine Art Handlager des Schicksals gewesen sei.

Er bleibt als Täter unentdeckt und hätte somit ganz normal weiterleben können. Aber sein anklagendes Gewissen lässt ihm keine Ruhe und sich auch nicht durch gute Werke oder Verdrängung beschwichtigen. Er rutscht immer in eine nervliche Krise, bis er schließlich aufgibt und sich freiwillig den Behörden stellt.
In der anschließenden achtjährigen Haft in einem sibirischen Arbeitslager findet er in gewisser Weise wieder zu sich selbst. Er empfindet sie als befreiende Sühne für seine schwere Schuld. Als geläuterter und besserer Mensch beginnt er nach der Haft ein neues Leben in Freiheit.

Handelt es sich bei dieser fiktiven Geschichte um ein Einzelschicksal, verweist die Bibel uns auf einen globalen Zusammenhang von Schuld und Sühne. Im Römerbrief heißt es:
Wie nun durch die Sünde des Einen die Verdammnis über alle Menschen gekommen ist, so ist auch durch die Gerechtigkeit des Einen für alle Menschen die Rechtfertigung gekommen, die zum Leben führt. 


Liest man im angrenzenden Text, so wird klar, dass es sich bei den beiden Menschen im Vers um um Adam und Jesus handelt. Kurzum, die Schuld Adams von Jesus am Kreuz gesühnt worden ist. 

Mit weitreichenden Folgen für die Menschheit. Geriet die Menschheit durch das falsche Handeln des Einen in einen gott-losen und somit verlorenen Zustand, kann der Mensch nun durch den Glauben an Jesus sich nun wieder mit Gott versöhnen und den verlorenen Zustand gegen die Zuversicht des ewigen Lebens eintauschen.

Ist diese "These" denn realistisch? Es ist, wie schon gesagt, die Sichtweise der Bibel. Ob sie auch tatsächlich der Wirklichkeit entspricht, bleibt natürlich der Überprüfung und Beurteilung des Einzelnen überlassen. Aus meiner eigenen Erfahrung stimmt es. Durch den Glauben an Jesus bin ich 1985 mit Gott versöhnt worden und lebe seit jener Zeit mit der alltäglichen Erfahrung der Nähe Gottes:  hier

Freitag, 14. Februar 2014

Gibt es Geister?





Walter von Lucadou, Leiter einer parapsyhologischen Beratungsstelle in Freiburg gab dem "stern" ein Interview, in dem er behauptete, dass es keine Geister gäbe. Entsprechende paranormale Phänomene letztendlich "psychosomatisch" erklärbar wären:   (hier anclicken)  hier  das Interview

Ich möchte dieser Auffassung vehement widersprechen. In "Faust I" sitzt der Gelehrte Heinrich Faust des Nachts in tiefer Verzweiflung in seinem Studierzimmer und monologisiert über sein Leben. Schließlich beschwört er den Erdgeist, der dann auch tatsächlich  erscheint.
    Gut, dass könnte man als bloße „Literatur“ ohne einen realen Bezug zur Wirklichkeit abtun. Fantasy a la Goethe, sozusagen. Leider beweist aber schon die hohe Trefferquote bei Google, dass Spiritismus ein durchaus aktuelles und "reales" Thema ist. In Wikipedia heißt es dazu:
   Spiritismus (von lat. spiritus: „Geist“) ....bezeichnet moderne Formen der Beschwörung von Geistern, insbesondere von Geistern Verstorbener (Totenbeschwörung), ...
    In meiner Geschichte „Auf des Messers Schneide“ erzähle ich
von solch einer persönlichen Erfahrung einer „Totenbeschwörung“:  (hier anclicken)              
Dazu kann ich – heute -  aus tiefer Überzeugung sagen:
1. Es war ein absolut übernatürlicher Vorgang
2. Es war ein Kontakt mit bösen Geistern
    Man mag ja zur Bibel stehen wie man will, aber sie warnt eindringlich vor solchen „Totenbefragungen“ oder „Geisterbeschwörungen“. Und aus meiner eigenen Erfahrung kann ich dem nur beipflichten. Es kann einen – wie in meinem Fall – in des „Teufels Küche“ bringen.

Zum Schluss dieses kleinen Essays lasse ich Goethe noch einmal zu Wort kommen. Im seinem "Zauberlehrling" heißt es: „ Meister, hilf, die Not ist groß. Die Geister, die ich rief, die werd ich nicht mehr los!“ 

   Aus eigener Erfahrung kann ich dies bestätigen. Es bedurfte schon einiger Wunder, um mir da aus der "Patsche" zu helfen. Die ganze Geschichte kann man auf meiner Homepage nachlesen:  /hier

Mehr zu diesem Thema: Spukphänomene