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Denn
das Gute, das ich will, übe ich nicht aus, sondern das Böse, das
ich nicht will, das tue ich. Wenn ich aber das,
was ich nicht will, ausübe, so vollbringe nicht mehr ich es, sondern
die in mir wohnende Sünde. (Römer
7)
In seinem Brief an die römische Gemeinde fasste der Apostel Paulus ganz „heißes Eisen“ an. Er beschäftigte sich mit dem Hang zum Bösen im Menschen und kam zu dem Schluss, dass der in ihm wohnt. Und ich denke, dass man Paulus nicht Unrecht tut wenn man sagt,dass er den Hang zum Bösen für angeboren hält.
In seinem Brief an die römische Gemeinde fasste der Apostel Paulus ganz „heißes Eisen“ an. Er beschäftigte sich mit dem Hang zum Bösen im Menschen und kam zu dem Schluss, dass der in ihm wohnt. Und ich denke, dass man Paulus nicht Unrecht tut wenn man sagt,dass er den Hang zum Bösen für angeboren hält.
Das
ist natürlich eine sehr steile These, insbesondere wenn man sieht,
dass nach Paulus dieser Hang zum Bösen immer wieder über das gute
Wollen des Menschen die Oberhand gewinnt und somit das „Sündigen“
vorprogrammiert ist.
Ich kann mir vorstellen, dass spätestens nach meinem letzten Satz einige Humanisten aufgebracht „die Messer wetzen“ – was allerdings Paulus nur bestätigen würde - Aber lassen wir doch besser einmal die moderne Forschung zu Wort kommen.
Ich kann mir vorstellen, dass spätestens nach meinem letzten Satz einige Humanisten aufgebracht „die Messer wetzen“ – was allerdings Paulus nur bestätigen würde - Aber lassen wir doch besser einmal die moderne Forschung zu Wort kommen.
Im
Jahre 1961 wurde in den USA ein psychologisches
Experiment
durchgeführt, was unter den Namen Milgram-Experiment
dann
weltweites Aufsehen erregte. Im Wesentlichen ging es dabei darum „die
Bereitschaft durchschnittlicher Personen zu testen, autoritären
Anweisungen auch dann Folge zu leisten, wenn sie in direktem
Widerspruch zu ihrem Gewissen
stehen.“ (WP)
Konkret
ging es darum, dass eine als „ Schüler“ agierende Person
Wortpaare richtig zusammensetzen musste. Sobald da der erste Fehler
geschah, hatte der „Lehrer“- die eigentliche Testperson – zur
Bestrafung einen leichten Stromschlag zu versetzen. Bei jedem neuen
Fehler wurde die Voltzahl erhöht, bis schließlich eine tödliche
Dosis verabreicht werden sollte.
Wozu
der Versuchsleiter bei Zögern des „Lehrers“ ausdrücklich
aufforderte.
Natürlich
war die ganze Versuchsanordnung ein Fake,
denn es wurden keine wirklichen Stromstöße verabreicht, sondern
dies der Testperson durch vorher abgesprochene Reaktionen des
„Schülers“ (engagierte Schauspieler) vorgegauckelt:
Spannung |
Reaktion des
„Schülers“ |
---|---|
75 V |
Grunzen |
120 V |
Schmerzensschreie |
150 V |
Er sagt, dass er an
dem Experiment nicht mehr teilnehmen will. |
200 V |
Schreie, „die das
Blut in den Adern gefrieren lassen“. |
300 V |
Er lehnt es ab, zu
antworten. |
über 330 V |
Stille |
Das
Ergebnis war eindeutig und erschreckend zugleich: 26
Personen gingen in diesem Fall bis zur maximalen Spannung von 450
Volt und nur 14 brachen vorher ab. Das
ein Versuchsleiter bei zwischenzeitlichem Zögern mit Sätzen wie:
„Das Experiment erfordert, dass Sie weitermachen!“ oder „Sie
haben keine Wahl, Sie müssen weitermachen!“ sie unter Druck
gesetzt hatte, kann man hier höchstens als mildernde Umstände
gelten lassen.
Der Beweis war erbracht. Der Mensch neigt zur Autoritätshörigkeit, selbst wenn er in Konflikt mit seinem Gewissen gerät. Paulus hätte genickt und vermutlich gesagt: Das habe ich schon vorher gewusst!
Ähnliche Experimente hat es seitdem viele gegeben, unter anderem das Stanford-Prison-Experiment bekannt wurde: http://youtu.be/sZwfNs1pqG0
Der Beweis war erbracht. Der Mensch neigt zur Autoritätshörigkeit, selbst wenn er in Konflikt mit seinem Gewissen gerät. Paulus hätte genickt und vermutlich gesagt: Das habe ich schon vorher gewusst!
Ähnliche Experimente hat es seitdem viele gegeben, unter anderem das Stanford-Prison-Experiment bekannt wurde: http://youtu.be/sZwfNs1pqG0
und
zu so dramatischen Exzessen führte, dass man das Experiment
abbrechen musste, weil man schwere seelische und körperliche Schäden
befürchtete. Hier wurde mehr oder weniger der Beweis erbracht, dass
UMSTÄNDE fast zwangsläufig böse und völlig irrationale
Verhaltensweisen erzeugen.
Natürlich ist das Alles kein wirklich letzter Beweis, dass der Hang zum Bösen angeboren ist. Aber es spricht doch Vieles dafür. Unter bestimmten Bedingungen und Umständen scheint sich das Böse „Bahn“ zu brechen, selbst bei an sich eher „gutartigen“ Menschen.
Natürlich ist das Alles kein wirklich letzter Beweis, dass der Hang zum Bösen angeboren ist. Aber es spricht doch Vieles dafür. Unter bestimmten Bedingungen und Umständen scheint sich das Böse „Bahn“ zu brechen, selbst bei an sich eher „gutartigen“ Menschen.
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